Eine Anästhesie wird bei einer Kastration, einem lebensrettenden chirurgischen Eingriff oder speziellen Untersuchungsmethoden notwendig. Für die meisten Tiere ist das kein Problem, für andere aber ist die Betäubung ein hohes Risiko. Gut, wenn es dann Tierarztpraxen und -kliniken, wie AniCura gibt, die mit modernster Technik ausgestattet sind.

Anästhesie während der OP
Bei der Sedierung schläft der Patient langsam ein
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Jede Narkose wirkt auf lebenswichtige Körperfunktionen wie Atmung, Kreislauf und Herzaktivität. Atemstillstand, Blutdruckabfall oder Kreislaufversagen sind Komplikationen, die insbesondere bei Senioren, Tieren unter fünf Kilogramm und brachycephalen Rassen auftreten können. Moderne Narkotika und Narkoseverfahren haben die Wahrscheinlichkeit für solche unerwünschten Begleiterscheinungen schon stark reduziert. Zudem lassen sich viele Risiken durch sorgfältige Blutuntersuchungen und gegebenenfalls durch Röntgenbild sowie Herzultraschall vor der Operation ausschließen.

Die verschiedenen Arten der Narkose

Für Untersuchungen wie Ultraschall oder Scherren reicht oft eine Sedierung. Der Vierbeiner bekommt ein Beruhigungsmittel verabreicht, das die Funktionen des zentralen Nervensystems dämpft. Sie wird auch zur Vorbereitung einer Operation angewandt.

Bei der Lokalanästhesie bleibt der vierbeinige Patient wach. Der Veterinär betäubt nur das Areal oder den Nerv, an das er heranmuss. Der Hund verspürt keine Schmerzen, gleichzeitig ist diese Varianten besonders schonend für Herz und Kreislauf.

Anästhesie während der OP
Während der Narkose muss der Hund überwacht werden ©Kukota Ekaterina-adobe stock

Die Anästhesie versetzt ihn dagegen in einen reversiblen tiefschlafähnlichen Zustand, bei dem das Bewusstsein ausgeschaltet und das Schmerzempfinden unterdrückt ist. Die lebenswichtigen Vitalfunktionen, Atmung und Kreislauf bleiben erhalten. Bei nahezu allen chirurgischen Eingriffen ist eine Vollnarkose unumgänglich. Der Zustand wird während des gesamten Eingriffs durch Anwendung eines Narkosegerätes aufrechterhalten. Der Anästhesist überwacht und steuert die Körperfunktionen und den Schlafzustand während der gesamten Operation, kontrolliert und protokolliert die wichtigsten Vitalfunktionen.

Bei kürzeren Eingriffen kommt in der Regel die Injektionsnarkose zum Einsatz, bei längeren OPs die Inhalationsnarkose. Bei Letzterer ist der Hund relativ schnell wieder auf den Beinen und kann meist nach einer Stunde wieder normal laufen.

Erhöhtes Risiko bei kleinen Patienten

In den AniCura-Praxen und -Kliniken werden immer mehr Vierbeiner operiert, die unter fünf Kilogramm wiegen. Aufgrund ihres geringen Körpergewichts haben diese Tiere ein erhöhtes Anästhesierisiko. Neue Anästhesiegeräte bieten spezielle Funktionen, die die Sicherheit erheblich verbessern. Thomas Rieker, Medical Director AniCura Deutschland, erläutert: „Die neuen Anästhesiegeräte, verbunden mit moderneren Monitoren, fördern die Patientensicherheit durch Messung verschiedener vitaler Parameter. Eine automatische Dichtigkeitsprüfung, was das Risiko für Narkosegas-Leckagen minimiert, und eine integrierte Waage sichert einen rechtzeitigen Filteraustausch. Beides dient sowohl der Patientensicherheit als auch der Sicherheit der Mitarbeitenden, die sich im Operationssaal befinden.“ Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, einige der neuen Geräte mit Sauerstoffkonzentratoren zu betreiben, wodurch die Handhabung, Wartung und Sicherheitsauflagen der Sauerstoffflaschen entfallen.

Anästhesie bei kleinen Hunden
Besonders oft werden kleine Hunde operiert ©adobe stock

Bessere Überwachungsmethoden während des Eingriffs

Die ebenfalls neu erworbenen Überwachungsmonitore in den AniCura-Praxen und -Kliniken bieten eine umfassende Palette von Funktionen, darunter die Messung des Sauerstoffgehalts im Blut, der Kohlendioxidkonzentration in der Ausatemluft, der Atem- und Pulsfrequenz, Körpertemperatur und der Erfassung eines EKGs. An Standorten, die Eingriffe in der Brusthöhle durchführen und interventionelle Chirurgie betreiben, ist sogar die Messung der Narkosegase im Blut möglich. „So können wir das, was uns antreibt, noch besser tun: uns mit Herzblut und Leidenschaft für das Wohl unserer Patienten einsetzen und die bestmögliche Behandlung bieten“, erklärt Rieker.

 Zur Info

AniCura, ein führender Anbieter von Tiergesundheitsdienstleistungen, kündigt eine umfassende Investition von über 1,1 Millionen Euro an, um die Ausstattung seiner Tierarztpraxen und Tierkliniken mit hochmodernen Anästhesiegeräten und Überwachungsmonitoren zu optimieren. Die strategische Initiative zielt darauf ab, die Sicherheit von tierischen Patienten und Mitarbeitenden zu erhöhen, die Arbeitsabläufe zu harmonisieren und die Ausbildung in den Praxen und Kliniken zu verbessern.

Die Investition unterstreicht das Engagement von AniCura für höchste Standards in der Tiergesundheitsversorgung und das kontinuierliche Streben nach Verbesserung der Patientensicherheit, Mitarbeiterzufriedenheit und Effizienz in den eigenen Praxen und Kliniken. https://www.anicura.de