Die Haut bildet nicht nur die Schutzhülle für den Körper, sondern ist gleichzeitig ein wichtiges Sinnesorgan und Stimmungsbarometer für den Hund. Wenn sie ins Ungleichgewicht gerät, kann das viele Ursachen haben.

Milliarden an Hautzellen schützen den Hundeorganismus vor UV-Strahlen, regulieren Feuchtigkeit, Wärme und Kälte. Die Oberhaut, auch Epidermis genannt, ist für die Abwehr von Bakterien und Viren zuständig. Ist sie gestört, haben Krankheitserreger leichtes Spiel. Insbesondere, wenn es im Winter nasskalt ist und die Heizungsluft können sie strapazieren. Sie trocknet aus und bildet Schuppen. Durch das dickere Fell gelangt zudem weniger Luft an die Haut.

Gesunde Haut will gepflegt sein

Regelmäßiges Bürsten ist wichtig
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Regelmäßiges Bürsten gehört zum Pflichtprogramm eines Halters. Es ist ebenso sinnvoll vor jeder Saison einen Hundefriseur aufzusuchen. Mit einer neuen Frisur und der richtigen Pflege erholt sich strapazierte Haut schnell wieder. Zusätzlich helfen Zink, Leinöl oder Biotin als Nahrungsergänzung, das Gleichgewicht wiederherzustellen. Ebenso wichtig sind essenzielle Fettsäuren in der Nahrung des Vierbeiners. Kratzt sich der Hund permanent, können auch Parasiten schuld sein. Sie sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Zecken lassen sich problemlos mit einer Zeckenzange oder einem Haken entfernen, Flöhe und Milben müssen unbedingt mit speziellen Mitteln bekämpft werden. Anschließend sollte der Hund gründlich mit einem dafür geeigneten Shampoo gewaschen werden.

Wenn der Hund an Neurodermitis leidet

 

Was sind die Auslöser für Juckreiz?
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Aber auch Neurodermitis kann ein Grund für Juckreiz sein. Bei der sogenannten atopischen Dermatitis sind zum Beispiel Pollen, Staub oder Milben die Auslöser. Das Immunsystem reagiert hierauf mit einer übersteigerten Abwehrreaktion. Starker Juckreiz und entzündete Hautstellen sind die Folge. Unschwer vorstellbar, dass diese unangenehmen Begleiterscheinungen für den Hund eine Qual sind und sich auf seine Stimmung auswirken. Er ist entweder permanent unruhig und gestresst oder wird äußerst gereizt.

Die neue Theraphie

Gegen den Juckreiz und die Entzündung bei atopischer Dermatitis gibt es jetzt eine neue biologische Therapie in Form einer gut verträglichen Monatsspritze. Es handelt sich hierbei um sogenannte „monoklonale Antikörper“: Sie sind auf den Körper des Hundes abgestimmt und richten sich gezielt gegen den zentralen Botenstoff, der den Juckreiz auslöst und neutralisieren diesen, ohne andere Funktionen des Immunsystems zu beeinflussen. Die monoklonalen Antikörper belasten weder Leber noch Nieren. Der Juckreiz bessert sich innerhalb von einem Tag, die Wirkung halt einen Monat an. Luzy Petersen