Die Heilkraft der Pilze wird immer öfter auch zur unterstützenden Behandlung der Vierbeiner empfohlen. Die Mykotherapie ist eines der ältesten Natur­heil­verfahren der Welt und hat ihren Ursprung in der Tradi­tionellen Chinesischen Medizin (TCM). Tierheilpraktiker schwören auf die Erfolge, nicht zuletzt deshalb, weil auch die Handhabung für die Besitzer unkompliziert ist. Alles über Wirkung und die wichtigsten Pilze. 

Ein bedeutender Vorteil ist, dass die Anwendung von Heil­pilzen eine sanfte Art der Behandlung darstellt und im Gegensatz zu pharma­­zeutischen Medi­kamenten ohne Neben­­wirkungen auskommt. Der anhaltende Therapie­erfolg durch Vital­­pilze ist bei vielen Erkran­kungen mittle­rweile durch zahl­reiche Studien und Fach­artikel wissen­­schaftlich belegt.

Ein Vorreiter in der Erforschung der Wirkweisen von Pilzen ist das Hamburger Institut MykoTroph. Seit 2003 hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Mykotherapie als Naturheilverfahren in Europa zu etablieren. „Der Ursprung liegt vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Dort wurden und werden Pilze zur Behandlung vieler Leiden und schwerer Krankheiten erfolgreich eingesetzt“, erklärt Franz Schmaus, Begründer des Instituts für Pilzheilkunde.

Schaurig schöne Gassitoruen mit Hund
Pilze wachsen überall ©Dzierzawa/adobe stock

Ganzheitliche Behandlung für Hunde

Wie bei allen Teilbereichen der TCM ist hier die Sicht ebenfalls eine ganzheitliche. Es geht nicht um die Bekämpfung von Symptomen, sondern um das Erkennen und Behandeln der Ursachen einer Erkrankung. Der Einsatz von Heilpilzen zur Therapie von Tieren hat sich bei vielen Krankheitsbildern bewährt. Dazu gehören Autoimmunerkrankungen, Allergien, Arthritis und Arthrose, Anaplasmose, Leptospirose, Herz-Kreislauf-Störungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Schilddrüse oder der Haut.

Ebenso können sie zur Ergänzung einer Krebsbehandlung eingesetzt werden, um das Immunsystem beim Kampf gegen die Krebszellen zu unterstützen. „Die betroffenen Organe werden gestärkt und Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung gelindert“, erklärt Franz Schmaus. Der Agrarwissenschaftler hat die heilsame Wirkung der Mycobionta während einer Blutkrebserkrankung selbst erfahren und forscht dazu seit über 30 Jahren.

So kommen die Pilze zum Einsatz

In der Mykotherapie wird üblicherweise aus dem ganzen Pilz gewonnenes Pulver eingesetzt. Es enthält unzählige Inhaltsstoffe, darunter Glykoproteine (die natürliche Form der Polysaccharide), Adenosine, Vitamine, Enzyme, Mineralien oder essenzielle Aminosäuren. Alle beeinflussen auf die eine oder andere Weise den Organismus. Sie verbessern beispielsweise die Sauerstoffaufnahme des Blutes, wirken positiv auf das vegetative Nervensystem und mindern Erschöpfungszustände.

Ganzheitliche Therapie für Hunde
Pilze werden unter das Futter gemischt ©stock.adobe stock.com

Die Pilze werden üblicherweise über das Futter gegeben. Es ist empfehlenswert langsam mit der Therapie zu beginnen und die Dosis des  Vitalpilzpulvers erst nach und nach zu steigern. Außerdem sollte immer frisches Wasser bereitstehen. Die Essenzen sollten möglichst aus einem kontrollierten Anbau stammen, um Belastungen mit Umweltgiften zu vermeiden. In der Regel werden sie in Zellulosekapseln angeboten. Die lassen sich leicht öffnen und gut dosieren

Geduld bei der Therapie

Wer sich für die Mykotherapie entscheidet, sollte Geduld haben. Denn schnelle Erfolge sind dabei nicht zu erwarten. Im Gegenteil, der Körper muss sich erst auf die Wirkung
einstellen können, zumal es in der Pilzheilkunde um das Beseitigen der Ursachen geht. Deshalb ist eine Therapie mit Heilpilzen „mittel- bis langfristig ausgelegt“, stellt Franz Schmaus klar. Wichtig: Auf eine zu hohe Dosierung kann der Organismus mit Durchfall,
Übelkeit und Hautausschlägen reagieren.

Ganzheitliche Therapie für Hunde
Die Therapie braucht Zeit ©Anverianova/stock.adobe stock.com

Deshalb profitieren auch Hundesenioren von der Mykotherapie. „Das Fantastische ist, dass die einzelnen wertvollen Inhaltsstoffe der Vitalpilze im Verbund arbeiten. Auf der einen Seite regen sie bestimmte Stoffwechselreaktionen im Organismus an, auf der anderen Seite hemmen sie bestimmte Prozesse“, fasst der Experte zusammenPulver, die auch aus verschiedenen Vitalpilzen bestehen können, sind deshalb eine gute Alternative zu frischen
Früchten des Waldes.

Die wichtigsten Heilpilze im Überblick

  • Der Mandelpilz (Agaricus blazei Murrill)
    Ganzheitliche Therapie für Hunde
    Der Reishi-Pilz ©LightProduction/stock.adobe stock.com

    Er stabilisiert und reguliert das Immunsystem, kann zur Unterstützung der Behandlung von Rheuma und Autoimmunerkrankungen der Schild- oder Bauchspeicheldrüse
    ebenso eingesetzt werden wie zur Unterstützung bei einer Krebstherapie.

  • Das Judasohr (Auricularia polytricha)
    Kennern der chinesischen Küche ist das Judasohr besser bekannt als Mu Err. Damals wie heute wird es bei Herz-, Bauch- oder Zahnschmerzen, Augenentzündungen oder zur Wundheilung eingesetzt. Der Pilz fördert zudem die Durchblutung.
  • Der Schopf-Tintling (Coprinus comatus)
    Er ist der Heilpilz für Diabetiker. Der Schopf-Tintling fördert die körpereigene Insulinproduktion und senkt damit den Blutzucker.
  • Der Chinesische Raupenpilz (Cordyceps sinensis)
    Nach der TCM wirkt er auf die Niere und die mit ihr verbundenen Systeme wie die Geschlechtsorgane, die Knochen und das Knochenmark. Außerdem ist er ideal für sportliche Hunde und steigert die allgemeine Leistungsfähigkeit. Danach regeneriert er
    das Muskelgewebe.
  • Die Schmetterlings-Tramete (Coriolus versicolor)
    Sie aktiviert die Zellabwehr, sagt Erkältungsviren den Kampf an und wirkt gegen Tumorzellen. Sie kann auch prophylaktisch gegeben werden.
  • Der Igel-Stachelbart (Hericium erinaceus)
    Er stärkt die Magen- und Darmschleimhaut und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend und beruhigend. Ideal bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten, bei Ängsten, Stress, Unruhe und Schlaflosigkeit.
  • Der Klapperschwamm (Grifola frondosa)
    Auch Maitake genannt senkt er den Cholesterinspiegel und verhindert die Einlagerung von Fett in den Körperzellen. Wichtig: Die Fütterung des Pilzes führt zu einer Verfestigung des Stuhlgangs, er wird daher bei chronischen Durchfällen eingesetzt.
  • Der Austernpilz (Pleurotus ostreatus)
    Als wichtiger Vitamin-B- und -D-Lieferant unterstützt er die Energiegewinnung des Körpers aus Fetten, Kohlenhydraten und Eiweißen und fördert die Knochenbildung.
  • Der Eichhase (Polyporus umbellatus)
    Der wie Plüsch anmutende Pilz verhindert Wassereinlagerungen und Lymphstau. Er entwässert und steigert den Harnfluss, ohne dass dabei eine erhöhte Kaliumausschüttung auftritt. Dadurch entlastet er das Herz und senkt den unteren Blutdruckwert.
  • Der Glänzende Lackporling (Reishi – Ganoderma lucidum)
    Er gilt als Pilz des ewigen Lebens. Der Reishi wirkt nicht nur entzündungshemmend,
    sondern auch regenerierend und entgiftend auf die Leber.

Weitere Infos und eine kostenlose Beratung unter: MykoTroph – Institut für Pilzheilkunde
https://www.mykotroph.de

 

Suzanne Eichel/Claudia Hötzendorfer

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