Hunde- oder Katzenmensch? Eigentlich gibt es keinen Grund, sich zu entscheiden – schließlich können beide Vierbeiner in einem Zuhause ein tolles Team bilden. Zwei Tiere, zwei Charaktere und manchmal auch zwei Welten, die im Alltag aufeinandertreffen und nicht selten für kleine Missverständnisse sorgen.

Damit aus dem Nebeneinander ein harmonisches Miteinander wird, ist Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse entscheidend. „Wer Hund und Katze zusammen hält, sollte ihre Eigenheiten kennen und respektieren“, erklärt Dr. Leonie Gotthardt, Tierärztin beim Tierfutterhersteller Mera. „Mit ein wenig Vorbereitung, klaren Regeln und einigen praktischen Tipps kann das Zusammenleben nicht nur friedlich, sondern auch bereichernd werden.“

Vorbereitung und Rückzugsorte

Gerade bei der ersten Zusammenführung ist Geduld gefragt. Es empfiehlt sich, Hund und Katze zunächst getrennte Räume zu geben und sie langsam an Gerüche und Anwesenheit des anderen zu gewöhnen. Treffen sie aufeinander, sollten Halter:innen positive Erfahrungen fördern: etwa durch gemeinsames Spielen, kleine Leckerchen oder ruhige Streicheleinheiten, wenn beide entspannt sind. Auf diese Weise lernen Hund und Katze, das Miteinander mit etwas Positivem zu verbinden.

Auf die individuellen Bedürfnisse achten

Hunde sind soziale Rudeltiere, die Nähe suchen, Routinen schätzen und gerne gemeinsam aktiv sind. Katzen hingegen gelten als unabhängiger und brauchen vor allem Sicherheit und die Möglichkeit, ihr Umfeld in Ruhe zu beobachten. „Diese Unterschiede machen das Zusammenleben oft zur Herausforderung, gleichzeitig aber auch spannend“, so Dr. Leonie Gotthardt. Entscheidend ist, beiden gerecht zu werden: Im neuen Zuhause ist es wichtig, beiden sichere Rückzugsorte zu ermöglichen. Besonders die Stubentiger profitieren von erhöhten Plätzen, an denen sie unbeobachtet entspannen können und nicht vom anderen Tier bedrängt werden.

Beim Fressen gelten für beide unterschiedliche Regeln. Während Hunde oft neugierig und ungeduldig sind, zeigt sich auch hier bei Katzen ihr Charakter als Einzelgänger: Sie genießen ihre Mahlzeiten lieber in Ruhe und mit Abstand. „Wer die Futterplätze räumlich trennt, schützt beide Tiere vor Stress und Konkurrenz“, erklärt Dr. Leonie Gotthardt. „So kann jeder in seinem eigenen Tempo und ohne Druck fressen.“

Ernährung als Schlüssel zum Wohlbefinden

Auch die Ansprüche an das Futter selbst unterscheiden sich deutlich. Katzen benötigen vor allem eiweißreiche Nahrung, während Hunde mit einem höheren Anteil an Kohlenhydraten gut zurechtkommen. Sie profitieren zudem von leichter Kost: Gerade bei empfindlichen Tieren oder nach einem Futterwechsel sorgt pure sensitive für eine sanfte Verdauung und unterstützt das tägliche Wohlbefinden.

„Ein ausgewogener Mix aus Nass- und Trockenfutter ist für beide Tiere ideal“, ergänzt Susanne Scherber, ebenfalls Tierärztin mit fundierter Expertise in Ernährungsberatung und Diätetik bei Mera.

Mera bietet hierfür speziell entwickelte Produkte an, die auf die Bedürfnisse beider Tierarten zugeschnitten sind. So können Halter:innen sicher sein, dass sowohl Samtpfote als auch Fellnase optimal versorgt sind – die Basis für Gesundheit und Ausgeglichenheit.

Rituale schaffen, mit gemeinsamen und eigenen Momenten

Abends, wenn alle zu Hause sind, wird gespielt. Die Katze jagt ihre Spielangel über den Teppich, während der Hund freudig apportiert. „Feste Fütterungszeiten und Spielroutinen strukturieren für die Tiere den Tag“, erklärt Dr. Gotthardt. So bekommen beide Tiere ihren eigenen Rhythmus und gemeinsame Glücksmomente. Hunde freuen sich nach dem Fressen über ein bisschen Beschäftigung, zum Beispiel Kuscheln oder einen kurzen Spaziergang. Aber Vorsicht: zu viel Action direkt nach der Mahlzeit kann gefährlich sein, denn es erhöht das Risiko einer Magendrehung.

Auf Signale achten: Stress und Gesundheit erkennen

Hund und Katze sprechen unterschiedliche Sprachen: Was beim Hund Freude bedeutet, kann für die Katze Stress sein. Wenn die Katze plötzlich wählerisch wird oder der Hund ungewohnt träge wirkt, ist das ein wichtiges Warnsignal. „Verhaltensänderungen können auf Stress oder Unverträglichkeiten hinweisen“, so Susanne Scherber. In solchen Fällen kann spezielles Futter, das auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist, helfen, um Unverträglichkeiten zu lindern und das Tier wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

 

Susanne Scherber ist Tierärztin mit fundierter Expertise in der Ernährungsberatung und Diätetik für Hunde und Katzen. In ihrer Rolle als Spezialistin für Forschung und Entwicklung beim Tierfutterhersteller Mera bringt sie ihr umfassendes Fachwissen in die Entwicklung neuer Produkte ein.

Tierärztin Dr. Leonie Gotthardt ist Tierärztin mit fundierter Expertise in der Ernährungsberatung für Hunde und Katzen. In ihrer Rolle bei Mera unterstützt sie Tierhalter:innen mit praxisnaher Beratung und bringt ihre wissenschaftliche Erfahrung in die Weiterentwicklung des Futtersortiments ein.

 

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