Der Jahresausklang bedeutet für viele Hunde Stress. Das Feuerwerk und die Böllerei an Silvester löst bei zahlreichen Schnauzen pure Angst aus. Sie können weder Knallerei, Blitze, noch Geruch zuordnen und empfinden all dies als unbekannte, nicht definierbare Bedrohung. Wichtig ist jetzt vor allem: Lassen sie ihren besten Freund nicht alleine!
Die physischen Angstreaktionen zeigen sich unter anderem in starkem Hecheln, erhöhter Herzfrequenz, Speichelfluss, Schweißabsonderung über die Pfoten bis hin zum unkontrollierten Absetzen von Kot und Urin. Gegen Geräusche pauschal zu desensibilisieren ist allerdings wenig zielführend. Damit soll zwar erreicht werden, dass sich der Hund dem Reiz gegenüber neutral verhält, also die emotionale Verhaltensreaktion verschwindet oder abgeschwächt wird.Das alles macht aber nur Sinn, wenn das Geräusch eindeutig identifizierbar ist.

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Problematisch wird es, wenn der Vierbeiner dieses mit einem traumatischen Erlebnis verknüpft hat und es durch die bewusste Konfrontation zu einer Verschlimmerung seines Verhaltens kommt. Ebenso kontraproduktiv ist es einen kranken Hund oder einen Senior zu desensibilisieren, insbesondere, wenn der Stressspiegel sehr hoch ist, er in Panik verfallen könnte oder der Lärm Schmerzen bereitet.
1. Rechtzeitig Gassi gehen
Ein Hund mit akuter Angst ist wie gelähmt und kaum ansprechbar. Ist diese dermaßen übersteigert, kommt es zu Panikattacken. Mit ein Grund, warum ein angstvoller Vierbeiner beim notwendigen Gassigang besser angeleint bleibt, denn in seiner Panik sucht er sonst kopflos das Weite. Der letzte Spaziergang am Abend darf ruhig etwas länger ausfallen und zu einer Zeit, in der es draußen noch ruhig ist.
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2. Angstauslösende Reize dämpen und Sicherheit bieten
Wenn möglich sollten alle Reize von draußen abgeschirmt werden. Das bedeutet, Vorhänge zuziehen, Rollläden runterlassen und den Fernseher oder Musik anstellen. Ein souveräner Halter gewährt dem Hund das Kuscheln an seiner Seite oder das Aufsuchen von Plätzen, die ihm Sicherheit bieten. Bewährt hat sich auch eine abgedunkelte Box als sichere Höhle. Selbst Watte im Ohr oder ein dicker Schal könnten helfen, die Geräusche zu mildern.
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3. Für Entspannung sorgen
Ruhiger Blickkontakt und sanftes Berühren oder Streicheln von Frauchen oder Herrchen schütten das stresssenkende Bindungshormon Oxytocin aus. Wahre Wunder bewirken auch Entspannungsmassagen oder ein gezieltes Streicheln über mindestens 20 Minuten lang, das mit einem ruhigen Markerwort verknüpft wird.
Wenn draußen die Böllerei losgeht, lenken sie den Hund beispielsweise durch Leckerlisuche in einem Schnüffelteppich ab. Diese gezielte Nasenarbeit erfordert hohe Konzentration und macht gleichzeitig viel Spaß. Auch ein Kauknochen kann als Beschäftigung dienen und das Kauen gleichzeitig dabei helfen, Stress abzubauen.
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4. Angstlösende Mittel einsetzen
Reines Jasmin Öl wirkt ähnlich stark wie Valium und bindet sich an denselben Rezeptor im Gehirn wie Benzodiazepin und verschiedene andere Barbiturate. Entsprechend ist die Wirkung extrem beruhigend und angstlösend. Reines Sandelholzöl in einem Ultraschall-Vernebler wirkt wissenschaftlich erwiesen extrem beruhigend, entspannend und gleichzeitig konzentrationssteigernd. Sparsam angewandt kann das Öl später auf die Haut, den Hundeschlafplatz, die Mitnehmkuscheldecke oder auch auf das Halsband aufgetragen werden.
Auch Pheromone auf dem Halsband oder über einen Zerstäuber (DAP, Dog Appeasing Pheromone) sollen helfen. Das gleiche gilt für GABA-Ersatzmittel(GABA für Gamma-Amino-Buttersäure) wie Baldrian, Passionsblume oder Ginseng. Biologische Mittel, Homöopathie und Bachblüten halten ebenfalls einiges an Unterstützung bereit. Ein paar Tage vor dem Ereignis kann mit der Einnahme begonnen werden.
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5. Mit CBD zur Gelassenheit
Ein anderer begleitender Ansatz zur Linderung ist das Cannabidiol (CBD), insbesondere, wenn es um das allgemeine Wohlergehen mit Blick auf Stimmung, Entzündungsgeschehen und Merkfähigkeit geht. Es hilft ihrem Liebling gezielt bei innerer Unruhe, Nervosität oder altersbedingten Beschwerden, die Balance wiederherzustellen. Das Phytocannabinoid Cannabidiol aus der Hanfpflanze wirkt sich unmittelbar auf das körpereigene Endocannabinoid-System aus. Und das ist für ein Gleichgewicht in Körper und Seele mitverantwortlich.
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Fazit: Jeder Hund empfindet anders. Folglich sollten die helfenden Maßnahmen individuell gewählt werden. Manchmal lässt sich aber mit bestem Willen und viel Engagement nicht alles wegtherapieren. Lassen Sie Ihren Schützling bitte niemals im Regen stehen, sondern bleiben sie an seiner Seite. Suzanne Eichel